Sind Sie Problemschreiber oder Problemlöser?
Viele Führungskräfte und Mitarbeiter verbringen mehr Zeit damit, Probleme zu schreiben als sie zu lösen. Ein trauriges Kapitel in vielen Unternehmen, denn hier wird nicht nur Energie verbraucht, sondern auch viel Geld, viel Zeit und viele Glücksgefühle. Manchmal wäre das Arbeitsleben so leicht, wenn wir mehr Problemlöser wären als Problemschreiber.
Jammern bringt keine Lösungen
Verbringen Sie mehr Zeit mit Jammern oder gehören Sie zu der Gruppe, die es in den meisten Fällen schafft, Probleme zu lösen – kreativ, sachlich oder einfach nur, indem Probleme angegangen werden? Stellen Sie sich vor, wie das Arbeitsleben oder Meetings wären, wenn wir nicht dauernd jammern, sondern konstruktiv, kreativ und mit Spaß existierende Probleme angehen würden. Und, wenn wir mit Freude an die Herausforderung gingen, denen wir uns stellen dürfen.Jammern alleine reicht nicht aus, um etwas besser zu machen, um Glücksgefühle zu bekommen oder um mehr Erfolg zu haben, sondern führt genau zum Gegenteil. Was glauben Sie, zu welcher Gruppe zählen erfolgreich agierende Menschen, Verkäufer, Führungskräfte, Sportler, Politiker oder Unternehmer? Problemschreiber oder Problemlöser? Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand.
Weniger Probleme – mehr Positives
Reflektieren Sie zunächst selbst, wie viel Zeit Sie pro Woche für das Generieren oder das Diskutieren von Problemen aufwenden und wie viel Zeit Sie zum Beispiel mit Ihrem Team nutzen, um kreativ Lösungen zu finden. Wie viele Mitarbeitergespräche führen Sie als Führungskraft, in denen Sie versuchen, das Jammern zu stoppen, Probleme zu wälzen, Schuldige zu suchen, Ursachenforschung zu betreiben – und wie viele Gespräche führen Sie, die locker sind, in denen es um Lösungen geht, die Freude bereiten und Glück schaffen? In meinen beiden vergangenen Vorträgen vor mehr als 200 Führungskräften habe ich eine Umfrage durchgeführt: Wer von Ihnen verbringt mehr Zeit mit Problemen als mit Lösungen? Die erschreckende Zahl von mehr als 90 % zeigt, dass wir hier sehr viel Potenzial haben, um erfolgreicher zu agieren.
Raus aus dem Hamsterrad
Wie können wir effektiver werden im Umgang mit Problemen? Wie können Sie Meetings optimieren, um weniger Zeit mit Ursachenforschung und Jammern zu verbringen? Unterbinden Sie als Führungskraft strikt, wenn Ihr Team in Meetings ins Jammern verfällt, nutzen und vermitteln Sie stattdessen kreative Methoden, mit deren Hilfe Sie Ihre Mitarbeiter und auch sich selbst aus dem Sumpf ziehen. Methoden, mit denen Sie mit Spaß, Freude und Geschick Lösungen herbeizaubern. Und fördern Sie die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, um rechtzeitig aus dem Hamsterrad auszusteigen. Sollten Sie selbst aus Ihrem Hamsterrad nicht herauskommen können, so holen Sie sich externe Hilfe. Es ist nicht schädlich, externe Trainer, Coaches und Berater zurate zu ziehen, denn manchmal ist ein Schubs von außen notwendig.
Erfolgreiche Lösungsmethoden
Drei Methoden, die ich Ihnen empfehlen kann, um Probleme zu lösen, sind die altbekannte Walt-Disney-Methode, die MacGyver-Methode und eine der simpelsten aber zugleich wirkungsvollsten Methoden, die Stattdessen-Methode. Bei dieser Methode notieren Sie mit Ihrem Team in einer Spalte, wie in einem T-Konto aus dem Bankwesen, alle negativen Punkte. Was gefällt Ihnen nicht, was läuft nicht gut, welche Prozesse funktionieren nicht, welche Schnittstellen laufen nicht so, wie Sie es gerne möchten oder benötigen. In der rechten Spalte schreiben Sie das »Stattdessen« hin und Sie werden sehen, innerhalb weniger Minuten werden Sie mit diesen Methoden zum Problemlöser und damit auch erfolgreicher.