Strategie oder in den Tag arbeiten – was macht jetzt mehr Sinn?

Was sollen wir machen? Corona hier, Krieg da. „Ich weiß nicht, was ich als Unternehmer und Führungskraft jetzt genau tun soll“ ist eine der Aussagen, die ich in den letzten 14 Tagen oft gehört habe. Aus meiner Sicht zu oft gehört habe. Ein Thema, das jetzt gerade in vielen Unternehmen stark diskutiert wird, ist, inwieweit ein Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter einer strategischen Ausrichtung unterliegen sollten, und wie viel Freiraum erhalten bleiben muss. Und kann ich mit einer strategischen Ausrichtung heute überhaupt agil genug sein, um allen Anforderungen gerecht zu werden? Und wie kann ich selbst als Unternehmer meinem Loch entfliehen?

Strategie oder in den Tag arbeiten – was macht jetzt mehr Sinn?

Was sollen wir machen? Corona hier, Krieg da. „Ich weiß nicht, was ich als Unternehmer und Führungskraft jetzt machen soll“ ist eine der Aussagen, die ich in den letzten 14 Tagen oft gehört habe. Aus meiner Sicht zu oft gehört habe. Ein Thema, das jetzt gerade in vielen Unternehmen stark diskutiert wird, ist, inwieweit ein Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter einer strategischen Ausrichtung unterliegen sollten, und wie viel Freiraum erhalten bleiben muss. Und kann ich mit einer strategischen Ausrichtung heute überhaupt agil genug sein, um allen Anforderungen gerecht zu werden? Und wie kann ich selbst als Unternehmer meinem Loch entfliehen?

Der operative Stratege ist gefragt

Aus meiner Sicht als Unternehmer und Berater ist jetzt der operative Stratege stark gefragt. Und zwar jemand, der – unabhängig der jetzigen undurchschaubaren Situation – fachlich up to date, mental, körperlich und seelisch fit ist. Der in der Lage ist, sich und seine Führungskräfte (und diese wiederum die Mitarbeiter) zu motivieren, in eine agile Strategie zu packen und mit den Mitarbeitern zusammen einen Plan zu schmieden, der zwei wichtige Perspektiven hat:

  1. Die langfristige Ausrichtung der Organisation für die nächsten zwei bis drei Jahre.
  2. Die kurzfristigen Reaktionen auf Grund der jetzigen Anforderungen.

Das klingt kompliziert, ist es aber im Grunde nicht. Wichtig dabei ist, dass das Zeitmanagement aufgeteilt wird in zwei zeitliche Perspektiven:

  1. Pro Woche einen Tag nur für strategische Gedanken, Entscheidungen und Maßnahmen reservieren und
  2. den Rest der Zeit mit den aktuellen operativen Problemen, Herausforderungen und Krisen verbringen.

Also im Grunde kurzfristiges Krisenmanagement gepaart mit langfristigen Maßnahmen.

Und jetzt kommt das große und wichtige ABER: Betreiben Sie bitte Krisenmanagement ohne die Krise als Krise zu sehen. Denn eine Krisenbetrachtung würde bedeuten, dass Sie negative Gedanken und Gefühle hätten, damit Energie verschwenden würden, die jedoch wichtig ist, um die Organisation nach vorne zu bringen. Wir brauchen heute mehr denn je Menschen, die Krisen sportlich nehmen, die diese als Herausforderung sehen, die sich mental und seelisch positiv kalibrieren und dadurch ein funktionierendes Selbstmanagement aufbauen können. Unabhängig, ob Ihre Branche gerade von Corona und Krieg profitiert, oder, ob Ihre Branche gerade arg durchgerüttelt wird. Menschen, mit positiver Ausstrahlung, Energie und nachvollziehbaren, logischen Ideen sind jetzt sehr wichtig. Und bitte verwechseln Sie meine Aussage nicht mit „Wir reden uns einfach alles rosarot und dann ist alles gut“. Nein, so meine ich dies nicht. Nicht die Situation gut reden mit Sprüchen wie „Da kommen wir schon wieder raus, wir haben starke Mitarbeiter“ oder „Auf geht’s, nur wer stark ist kann überleben“. Ich wünsche mir Menschen, die Krisen mit positiver Kraft entgegentreten können. Die vielleicht auch mal kurz die Türe eintreten oder sogar weinen (oh, das böse Wort im Business). Die vielleicht abends im Büro auch mal einen Schnaps kippen, aber dann sofort wieder in Zukunft blicken können. Mit Ideen, einer Vision (oder zumindest einer Vorstellung) und der notwendigen Entscheidungskraft.

Achten Sie (noch) mehr auf Ihr Team

Müssen Sie das alles allein stemmen? Mitnichten! Gerade jetzt ist eine funktionierende Teamarbeit sehr wichtig. Ich selbst habe das Glück (oder vielleicht auch die Fähigkeit) im richtigen Augenblick auf Menschen zurückzugreifen, die mir guttun (Danke Matthias und Ben!), die positiv denken, die unter Druck Ideen erzeugen können, und die einfach auch gewisse Risiken in der Entscheidungsfindung eingehen. So kann man sich im Team gegenseitig aktivieren, motivieren und mit Ideen versorgen. Suchen Sie sich also bitte ein Team, das Ihnen guttut. Muss das der direkte Geschäftsführungs- oder Vorstandskollege sein? Nein, aus meiner Sicht ist Ehrlichkeit, Offenheit und Kreativität jetzt wichtiger als Hierarchie. Suchen Sie sich Menschen, die gemeinsam mit Ihnen diese Eigenschaften vorweisen und in die Zukunft blicken können. Auch außerhalb der Hierarchie.

Und sollten Sie dieses Team nicht haben, dann ist es Zeit, sich genau jetzt darum zu kümmern. Holen Sie sich externe Unterstützung ins Haus. Rufen Sie eine gute Freundin an. Schreiben Sie Kommilitonen aus dem Studium an. Egal, woher Sie diese Menschen jetzt bekommen. Nutzen Sie deren positive Eigenschaften und werden Sie zum operativen Strategen. Vergessen Sie dabei bitte auch nicht Ihre Gefühle und körperlichen Reaktionen. Die aktuelle Situation nimmt uns alle mit. Ich z.B. schwimme seit Wochen viel mehr als in den letzten 20 Jahren. Und ich höre wieder mehr Musik (nein, nicht Bruce Springsteen – die, die mir schon länger folgen, wissen, was ich meine), sondern Musik, die mir Kraft gibt. Gestern Nacht war es das Lied „Listen to the music“ von den Doobie Brothers. Ich wusste gar nicht, dass es von diesem Lied so viele schöne Versionen gibt. Oder ein Lied von Charly Klauser....

Wenn Sie denken, ich kann Sie dabei unterstützen… melden Sie sich gerne. Wenn Sie noch weitere ZUKUNFTS-Impulse wünschen, klicken Sie einfach hier unter www.ogy.de/buchzukunft und holen Sie sich mein aktuelles Buch über die Zukunft von Trends, Management, Führung, Strategien und vielem mehr.

In diesem Sinne, Glory Days

Peter Aschenbrenner